Heute ist Freitag, der Tag an dem uns leider einer verlassen wird.
Dominik wird heute von Nizza nach Wien fliegen. Er ist in ein paar Stunden unterwegs zu seinem nächsten Urlaub. Aber zuerst wird er von mir noch ein wenig "gequält".
Er wollte ja mit mir einen "early morning" Strandlauf machen. Nur leider ist ihm das Sushi vom Vorabend nicht gut bekommen. Oder war es eventuell die Sonne im roten Renn-Cart, welche ihm einen kleinen Sonnenstich geschenkt hat?
Jedenfalls, "aufgegeben wird ein Brief" meint er, und zieht sich seine Joggingschuhe an. 👍
Um 7:30 stehen wir am Pier und wärmen uns auf.
Dann geht es los, Dominik zieht ein wenig zu fest los, aber die schon ziemlich warme Temperatur bremst ihn gleich wieder ein. Und so werden es fast 6km, die wir am Strand entlang joggen...
Ein cooler Lauf durch den Hafen, zeigt uns ein paar wunderbare Boote.
Nach dem joggen fühlt er sich zwar etwas besser, er wird aber bis zu seinem Abflug aus Nizza noch im Hotelzimmer verbringen.
Derweil fahre ich mit Beni, Ernst und dem Mustang nach Antibes, um ein bissl auf Tourist zu machen. Beni braucht unbedingt ein Mitbringsel für seine Tochter. Ernst und ich müssen Gott sei Dank nicht in diese T-Shirt und Strohhüte Buden und schauen uns das Ganze von draussen an. Beni wird aber bald fündig und kauft für seine Tochter ein cooles Kleid...
Somit haben wir noch ein wenig Zeit und können ein wenig durch den Hafen schlendern um uns ein paar wirklich mickrige Boote anzusehen 😂.
Um 12:15 sind wir wieder zurück im Hotel und machen uns parat für die Fahrt nach Nizza. Nochmals kurz aufs Meer hinaus schauen, dann gehts los. Die Fahrt dauernd nicht lange, um 12:30 sind wir am Flughafen.
Einen Parkplatz zu finden ist nicht so einfach, eine Riesen Baustelle erwartet uns. Aber die "Nizzianer" sind clever, es gibt sogenannte "kiss and fly" Parkplätze, die bis zu 5 Minuten gratis sind.
Jetzt heisst es Abschied nehmen von unserem "James Bond", "Navigator", "Hotelzimmerbucher" und "das_erste_Mal_einen_63%_starken_Whisky_Trinker"...
Machs gut Dominik, guten Flug und noch einen schönen Urlaub in Kroatien am Segelboot... und Du weisst ja...:
"Jo Richiiiiii.....i ha gseit, du sölsch dech guet hebe..."
Beni wird uns nun aus diesen riesigen Baustellen Chaos rausführen, hoffentlich verlieren wir uns nicht. Im Konvoi durch eine Stadt mit diesem starken Verkehr zu fahren, ist nämlich alles andere als einfach. Die Franzosen schieben sich dauernd zwischen uns, denen ist es völlig egal ob sie noch eine weitere Beule an ihren Karren haben oder nicht. Uns ist es aber nicht egal, so ziehen wir uns meistens zurück...
Die Route führt uns zunächst die D2204 Richtung Norden, wir haben noch einige Pässe vor uns. *freu*
Der Col de Braus ist unser erster Pass. Ein knapp 1000m hoher Pass, der über zig Spitzkehren zu erklimmen ist. Beni zieht schon mal davon..
Mein Pony wird extrem heiss, aber auch die zwei MGs sind am Ende ihrer Kräfte. Auch bei ihnen klettert das Thermometer in den roten Bereich. Heute ist es nämlich ziemlich warm. Wir schätzen knapp 25° Aussentemperatur. Die beiden haben aber zum Unterschied von mir einen elektrischen Zusatzlüfter, der bringt die Wassertemperatur ziemlich schnell wieder auf normales Niveau.
Somit meine lieben... den Mund weeeeeeit auf:
Weiter geht es die D2204 hinauf, danach mündet diese in die D6204 in Richtung Grenze zu Italien.
Der Tunnel am Col de Tende ist der eigentliche Grenzübergang. Dieser wird heutzutage einspurig befahren, früher war dieser mit Gegenverkehr im Betrieb. Bis 1964 war er der längste Strassentunnel durch die Alpen.
Der weitere Weg ist echt unspektakulär, wir fahren die SP259 und die SP21 bis zur A33 Richtung Turin. Ein Unfall auf der Autobahn zwingt uns nochmals abzubremsen, aber nach knapp 15min ist der Stau vorbei. In der Sonne zu warten, hat jedenfalls etwas von Sauna an sich:
Kurz vor Turin machen wir einen Schwenk nach Osten, da auch bei Turin weitere Stauungen angesagt waren. Die A26 bringt uns dann an unser Tagesziel, den Lago Maggiore. Die heutige Unterkunft, oder besser gesagt Motel ist das Blue Relais Maggiore... unserer Ansicht nach hat dieses H(M)otel ein bissl was von jenem, welches im Tarantino Film "From tusk till down" vorkommt... Das Pony hat zumindest einen Sonderplatz:
Für das Abendessen fahren wir noch nach Arona, Beni kennt dort einige gute Lokale... Der Ausblick von unserem, wirklich vorzüglichen Restaurant, ist jedenfalls atemberaubend.
Es ist spät geworden... wir kommen erst nach 00:00 Uhr ins Tarantino Hotel zurück, unser 3 Bettzimmer erwartet uns schon. Na dann mal los Jungs, wer am lautesten schnarcht hat gewonnen. Beni jedenfalls ist jener, der als erster schnarcht...
Gute Nacht.
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